Eisenbahn   Deutschland   Strecken um Röblingen a See
Strecke Röblingen a See - Querfurt - Vitzenburg/U.
Im Bahnhof Röblingen a See
 
   
   
 
 
   
 
 
  Seite 1       Vorwort    
  Seite 2       Im Bahnbetriebswerk Röblingen a See
  Seite 3       Im Bahnhof Röblingen a See
  Seite 4        Im Güterbahnhof Röblingen a See
  Seite 5        Bahnhof Röblingen a See bis Posten 17b
  Seite 6        Röblingen a See Po 17b bis Abzw Stw B1
  Seite 6.1     Anschlussbahn Kaligewerkschaft
  Seite 7        Abzweig Stw B1 bis Stedten
  Seite 7.1     Anschlussbahn Brikettfabrik Stedten
  Seite 8       Bahnhof Stedten bis Schraplau
  Seite 9        Anschlussbahn Kalkwerk Schraplau
  Seite 10      Bahnhof Schraplau bis Esperstedt
  Seite 11      Bahnhof Esperstedt bis Esperstedt Süd
  Seite 12      Bahnhof Esperstedt Süd bis Obhausen
  Seite 13    Bahnhof Obhausen bis Querfurt
  Seite 14     Im Bahnhof Querfurt
  Seite 14.1  Lokeinsatzstelle Querfurt
  Seite 14.2   Anschlussbahn VEAB Querfurt
  Seite 15      Bahnhof Querfurt bis Vitzenburg/U.
  Seite 15.1   Anschlussbahn Kalkwerk Querfurt
  Seite 15.2   Anschluss Flugplatz Allstedt
  Seite 15.3   Anschlussbahn Zuckerfabrik Vitzenburg
  Seite 16      Bahnhof Vitzenburg/U. bis Querfurt
  Seite 17      Bahnhof Querfurt bis Röblingen a See
  Seite 18      Bahnhof Merseburg bis Querfurt und zurück
 
 
   
 
 
     
   
     
  Im Bahnhof Röblingen a See  
 
 

Ein altes Bild von einer Postkarte mit einer - na klar - preußischen T3 soll am Anfang stehen. Eine für Nebenbahnen der preußisch-hessischen Staatsbahn zwischen 1882 und 1905 beschaffte Lok, die sich ganz hervorragend bewährt hat. Ich würde die Karte  zwischen 1884 - dem Eröffnungsjahr der Strecke nach Querfurt - und 1890 einordnen. Dafür spricht, dass die Lok noch außen liegende Einströmrohre vom Regleraufsatz zu den Zylindern hat und eine durch den Sandkasten gelegte Reglerstange. Sie hat zudem noch kein Läutewerk. Man läutete anfangs mit der Handglocke. Und man erkennt die Umlenkrollen der Heberlein - (Seilzug) - Bremse, was allerdings nichts Besonderes darstellte, da diese Bremsbauart auf Nebenstrecken weit und lange verbreitet war. Anfangs wurden auch die Gegengewichte in den Radsternen durch Blechplatten gehalten, man könnte mit bisschen Phantasie meinen, das ist bei der Lok der Fall. 

 
 
 
   
 
 
 

Vor der Gleisseite des Empfangsgebäudes gibt es übrigens noch keine Bahnsteigüberdachung am Hausbahnsteig. Ich habe mir die Freiheit genommen und das Originalbild überarbeitet, um offensichtliche Fehler an der Lok auszubessern. Der Zeichner hatte die Lok auf ein 2-achsiges Fahrwerk reduziert. Die Vorlage für dieses Foto war nur 3x2 cm groß, deshalb die eher bescheidene Qualität. Das nächste Bild stammt von einer Postkarte aus der 
Foto links Sammlung Autor, Foto unten Sammlung Lüdert

 
     
 

Sammlung Lüdert, Röblingen. Wird etwa 1903 bis 1911 sein, vielleicht auch etwas eher. Das Bahnsteigdach ist hier und auf einem Plan von 1903 noch nicht und auf einem Plan von 1911 schon fertig. Die Lok ist eine preußische T 3 mit Heberleinbremse. Daneben vielleicht eine preußische P 4. Tiefe Kessellage und freier Raum zwischen 2. Vorlaufachse und erster Kuppelachse und die Anordnung von Schornstein und Dampfdom deuten darauf hin. Wir können aber ewig rätseln. Es könnte auch eine S 3 sein...

 
     
 

Sehen wir uns nun im Bahnhof von Röblingen am See um. Die Gleisanlage im Bahnhof war nicht immer so zugewachsen, wie zu DBAG - Zeiten und so wurde dem Reisenden damals in gewisser Weise ein Gefühl des sicheren Fahrens auf diesen Gleisen vermittelt. Erinnern wir uns, wie es aussah, als hier noch voller Betrieb war und die Personenzüge Richtung Querfurt am Bahnsteig wie seit fast 120 Jahren bereit standen oder wie man die Züge an den Bahnübergängen wahrnahm. Aber hat man das Alltägliche seinerzeit eigentlich noch wirklich wahrgenommen ? 

Blicken wir in das Jahr 1959. Die Kriegsschäden waren weitgehend beseitigt, die Züge waren mehr als ausgelastet. Man fuhr zur Schule oder zur Arbeit. 

 
     
 

Der Umsteigebetrieb in Röblingen zu den Zügen in Richtung Halle oder Sangerhausen war enorm. Die Strecke stand in voller Blüte und der 75. Jahrestag der Inbetriebnahme der Relation war zu feiern. Foto links und Foto unten links Sammlung Autor

 
     
 

Erinnert sich jemand an den 10.10.59 ? Man fuhr zum 75-jährigen Streckenjubiläum nach Querfurt. Der Zug steht in Röblingen am Bahnsteig 3 oder auf Gleis, je nachdem, wie man das sieht. Das sollte aber das letzte Streckenjubiläum sein, obwohl die Strecke bis 2003 bestand, worüber noch zu berichten sein wird. Der Zug wurde von 89 6108 gezogen, die zu der Zeit beim Bw Engelsdorf beheimatet war. Röblingen hatte zwar auch des öfteren eine T3 im Bestand, aber so richtig brauchte man eine 89er nicht und so war dieser Loktyp meist vermietet, z.B. an die Zuckerfabrik Erdeborn.

 
     
 

Andere Quellen sagen, dass die Lok in Oberröblingen als einzige T3 im Jahre 1959 stationiert war. Bisher war nicht zu klären, was zum Aufnahmezeitpunkt nun richtig ist. Der Warnhinweis zum Dosieren unter Fahrleitung hatte in Röblingen keine Bedeutung. Außerdem können wir dem Bildausschnitt entnehmen, dass die letzte Bremsuntersuchung am 30.09.59 ausgeführt worden ist. Von dieser Fahrt gibt es mehr Bilder weiter unten.

 
Foto mit freundlicher Genehmigung von Herrn Rudolf Müller, Röblingen
     
   
     
 

Als ich mich für die Bahn in Röblingen ganz vorsichtig zu interessieren begann, waren die 52er das Begehr. Die 44er haben mich nur am Rande interessiert. Die waren halt da und rauschten da ständig durch oder standen da rum. Naja, so war das eben damals. In diesem Fall ist 44 304 im Juli 1978 mit auf das Bild geraten und in Richtung Halle war auch noch eine unterwegs, deren Nummer ich nicht weiß. Erst sehr spät, so ab 1981 etwa, als ich von einem Lokführer ein altes Foto bekam, begann ich mich für die Vergangenheit der Bahn in Röblingen zu interessieren. Da ging die Sucherei los und hält bis heute an. Die Erfolgserlebnisse sind aber wahrlich dünn gesät. Selten genug aber manchmal eben doch ...

 
     
 

... passiert es, dass man fündig wird. Endlich habe ich ein Bild einer 58er vor einem Personenzug in Röblingen am Bahnsteig 3 erhalten. 27 Jahre hat es gedauert. Es ist wirklich nicht einfach, zu alten Bildern zu kommen. Mein Dank geht an die Familie Lüdert aus Röblingen. Es ist 58 1976, die da steht. Der Aufnahmezeitpunkt ist wohl so etwa zwischen 1960 und 1965. Die Lok war mindestens bis 1965 im Bw Röblingen.

 
Foto mit freundlicher Genehmigung von Familie Lüdert, Röblingen
     
 

52 8034 steht am 15.08.80 abfahrbereit am Bahnsteig 3. Das Foto verdanke ich Axel Schlenkrich. Ich stand daneben und habe Diafilm gespart. Das setzte sich bei den nächsten Motive dann auch noch fort.

 
Foto mit freundlicher Genehmigung von Herrn Axel Schlenkrich, Erla
     
 

Am 16.08.82 bin ich mal spät abends zum Bahnhof gegangen um die 111 991 aufzunehmen. Es war zu diesem Zeitpunkt nämlich nicht klar, wie lange die Lok beim Bw Röblingen bleiben wird. Also habe ich mich, auch aus den Erfahrungen aus der Dampfzeit, beizeiten auf den Weg gemacht.

 
     
 

Wenn man nicht alles aufschreibt : 110 164 ist aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen fast nie auf dem Foto. Ich habe sie eigentlich nur ein einziges Mal erwischt. Muss so etwa Juli oder August 1983 gewesen sein, als sie im Gleis 4 herumstand. Ich kann die Beheimatung in Röblingen bisher noch nicht auflisten. Lange war sie aber scheinbar nicht da... habe ich einst geschrieben.

 
 

Wie man sich täuschen kann ! Die Aufnahme kann nur aus dem Sommer 1981 oder 1982 sein, denn lew hat einige Daten, die zumindest belegen, dass es 1983 nicht gewesen sein kann. Danach hat sich Leipzig Süd am 17.03.81 ausgetragen, Röblingenaber erst am 11.03.82 nach einer V0 (26.02.82 bis 10.03.82) in Leipzig Süd eingetragen. Man kann lt. Liste der Rbd - Umsetzungen davon ausgehen, dass die Lok damit durchgehend vom 18.03.81 bis 14.12.82 in Röblingen beheimatet war. Danach wurde sie zum Bw Halle G abgegeben. Vielen Dank an lew.

 
 

 

   
 

Am 18.07.82 rangiert 111 991 im Bahnhof und wird sich gleich an den Zug 15555 nach Querfurt setzen. Die vom Braunkohlenwerk Deuben angemietete Lok war ordnungsgemäß beim Bw Röblingen beheimatet, die üblichen Bw-Schilder hat sie aber nicht erhalten. Stattdessen wurde die Beheimatung mit Farbe angemalt. Gleiches traf auf das Lokschild zu. Dieses wurde aus Blech angefertigt und mit  - nicht ganz TGL - gerechten - Ziffern versehen. Auf den eigentlichen Eigentümer deutete nach meinen Beobachtungen nichts hin.

 
 
 
   
 
 
  text und fotos, falls nicht anders erwähnt  ©hans-peter waack berlin letzte bearbeitung 11 2019   home