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Im Bahnhof Röblingen a See |
Ein altes Bild von einer Postkarte mit einer - na klar - preußischen T3 soll am Anfang stehen. Eine für Nebenbahnen der preußisch-hessischen Staatsbahn zwischen 1882 und 1905 beschaffte Lok, die sich ganz hervorragend bewährt hat. Ich würde die Karte zwischen 1884 - dem Eröffnungsjahr der Strecke nach Querfurt - und 1890 einordnen. Dafür spricht, dass die Lok noch außen liegende Einströmrohre vom Regleraufsatz zu den Zylindern hat und eine durch den Sandkasten gelegte Reglerstange. Sie hat zudem noch kein Läutewerk. Man läutete anfangs mit der Handglocke. Und man erkennt die Umlenkrollen der Heberlein - (Seilzug) - Bremse, was allerdings nichts Besonderes darstellte, da diese Bremsbauart auf Nebenstrecken weit und lange verbreitet war. Anfangs wurden auch die Gegengewichte in den Radsternen durch Blechplatten gehalten, man könnte mit bisschen Phantasie meinen, das ist bei der Lok der Fall. |
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Sehen wir uns nun im Bahnhof von Röblingen am See um. Die Gleisanlage im Bahnhof war nicht immer so zugewachsen, wie zu DBAG - Zeiten und so wurde dem Reisenden damals in gewisser Weise ein Gefühl des sicheren Fahrens auf diesen Gleisen vermittelt. Erinnern wir uns, wie es aussah, als hier noch voller Betrieb war und die Personenzüge Richtung Querfurt am Bahnsteig wie seit fast 120 Jahren bereit standen oder wie man die Züge an den Bahnübergängen wahrnahm. Aber hat man das Alltägliche seinerzeit eigentlich noch wirklich wahrgenommen ? Blicken wir in das Jahr 1959. Die Kriegsschäden waren weitgehend beseitigt, die Züge waren mehr als ausgelastet. Man fuhr zur Schule oder zur Arbeit. |
Der Umsteigebetrieb in Röblingen zu den Zügen in Richtung Halle oder Sangerhausen war enorm. Die Strecke stand in voller Blüte und der 75. Jahrestag der Inbetriebnahme der Relation war zu feiern. Foto links und Foto unten links Sammlung Autor |
Erinnert sich jemand an den 10.10.59 ? Man fuhr zum 75-jährigen Streckenjubiläum nach Querfurt. Der Zug steht in Röblingen am Bahnsteig 3 oder auf Gleis, je nachdem, wie man das sieht. Das sollte aber das letzte Streckenjubiläum sein, obwohl die Strecke bis 2003 bestand, worüber noch zu berichten sein wird. Der Zug wurde von 89 6108 gezogen, die zu der Zeit beim Bw Engelsdorf beheimatet war. Röblingen hatte zwar auch des öfteren eine T3 im Bestand, aber so richtig brauchte man eine 89er nicht und so war dieser Loktyp meist vermietet, z.B. an die Zuckerfabrik Erdeborn. |
Andere Quellen sagen, dass die Lok in Oberröblingen als einzige T3 im Jahre 1959 stationiert war. Bisher war nicht zu klären, was zum Aufnahmezeitpunkt nun richtig ist. Der Warnhinweis zum Dosieren unter Fahrleitung hatte in Röblingen keine Bedeutung. Außerdem können wir dem Bildausschnitt entnehmen, dass die letzte Bremsuntersuchung am 30.09.59 ausgeführt worden ist. Von dieser Fahrt gibt es mehr Bilder weiter unten. |
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Foto mit freundlicher Genehmigung von Herrn Rudolf Müller, Röblingen |
Als ich mich für die Bahn in Röblingen ganz vorsichtig zu interessieren begann, waren die 52er das Begehr. Die 44er haben mich nur am Rande interessiert. Die waren halt da und rauschten da ständig durch oder standen da rum. Naja, so war das eben damals. In diesem Fall ist 44 304 im Juli 1978 mit auf das Bild geraten und in Richtung Halle war auch noch eine unterwegs, deren Nummer ich nicht weiß. Erst sehr spät, so ab 1981 etwa, als ich von einem Lokführer ein altes Foto bekam, begann ich mich für die Vergangenheit der Bahn in Röblingen zu interessieren. Da ging die Sucherei los und hält bis heute an. Die Erfolgserlebnisse sind aber wahrlich dünn gesät. Selten genug aber manchmal eben doch ... |
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text und fotos, falls nicht anders erwähnt ©hans-peter waack berlin letzte bearbeitung 11 2019 | home | |||