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Der Wasserturm an der Weida
Bis zum Bau des Turmes und zeitweise auch danach erhielt
das Bw das Wasser aus der sogenannten Topfsteinquelle bzw. aus dem
Topfsteingrund bei Helfta. Auf der Seite
Kupferspuren
finden sich interessante Angaben zu dieser Quelle, besser könnte ich es
auch nicht erklären. Eine neben den Gleisen verlegte Wasserleitung sorgte für den
Transport zum Bw On. Gleichzeitig wurde über das Prinzip kommunizierende
Röhren der Wasserbehälter hinter dem Lokschuppen gefüllt. Ein Teil des Wassers versorgte auch
Erdeborn. Später
nutzte man Wasser vom Adler
- Kali - Schacht in Oberröblingen.
Das Problem an dieser Quelle war die Wasserhärte von 30 °dH. Reichte im Sommer der Wasserdruck nicht aus, wurde ein Schieber zur
sogenannten Nonnenquelle geöffnet. Dazu liegen mir im Moment keine
Informationen vor.
Der Wasserturm wurde 1902 für das Bahnbetriebswerk errichtet um die
Lokomotiven mit Wasser zu versorgen.
Er besteht aus Feldsteinen, Kalk-
und Ziegelsteinen. Das sehr kalk-bzw. kaolinhaltige Wasser wurde aus der Weida
bzw. aus einem Tiefbrunnen gehoben und bis in das Bassin unter dem Dach gepumpt.
Beim Säubern des Behälters kamen große Mengen des abgesetzten Kaolin in
die Weida, was mitunter für Irritationen bei der zuständigen
Wasserwirtschaft führte. An der Westseite des Turmes kann man noch ausmachen, wo sich der
Pegelstandsanzeiger befand. An der östlichen Wand ist heute noch die
Stelle mit dem
Steigrohr zu sehen.
Gleich nach Kriegsende 1945 wurde der Turm zeitweise stillgelegt und zum Wohnhaus umgebaut. Noch
1945 zogen Umsiedler in den Turm ein. Sie "wohnten" unter dem Wasserbehälter.
In den Fundamenten am Hang der Bahnstrecke wurden Tiere gehalten. Die großen Fenster wurden
vergittert. Später wurden diese zugemauert.
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