Eisenbahn Deutschland Röblingen a See | |||
Das Bahnbetriebswerk Röblingen a See | |||
Teil 2 1900 - 1945 |
Kleiner Beitrag zur Geschichte 1900 - 1945 |
Die Preußische Staatsbahn hatte um die Jahrhundertwende eine große Zahl von 3-fach gekuppelten Maschinen der Gattung T3 im Bestand. 1907 befanden sich davon im Oberröblinger Bestand je 3 T3 mit 10 t Achslast, 7 T3 mit 12 t Achslast und 5 T3 mit 14 t Achslast. Im Bild steht eine, welche ist nicht erkennbar, vor einem Zug nach Querfurt im Bahnhof Oberröblingen am See. Viel kann man nicht erkennen, aber so ein Bild ist besser als gar keins. Hier kann man mehr dazu lesen. |
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Zeichnung einer G3 nach Musterblatt 14 mit Allan-Außensteuerung. Mehrheitlich wurde diese Bauart ansonsten mit Innensteuerung ausgeführt. |
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Die noch in 27 Exemplaren übernommene Bauart G3 unterschied sich von den Vorgängerbauarten durch höhere Kessellage, größere Kessel - und Zylinderabmessungen, außen liegende Heusingersteuerung und auch durch eine Druckluftbremse, bei der die beiden letzten Achsen einseitig abgebremst wurden. Diese Loks waren vor allem für die Flachlandstrecken der Direktionen Königsberg und Danzig beschafft worden. |
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Aber - und das finde ich
bemerkenswert - die Direktion Halle hatte 5 Maschinen in Oberröblingen
stationiert. Ich
gehe jetzt mal davon aus, dass diese 5 Maschinen
spätestens ab 1907 in Oberröblingen beheimatet wurden und dass die 27
von der DRG übernommenen Loks diese 5 eingeschlossen haben.
Möglicherweise waren diese Maschinen dann bis in die späten 20er Jahre hier
vorzufinden. Könnte passen, denn 1926/27 kamen
die ersten preußischen T 16.1. |
1.Juli 1904 Verlängerung der Strecke Oberröblingen - Querfurt nach Vitzenburg/Unstrut |
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Am 1.Juli 1904 wurde die
Verlängerung der Strecke Oberröblingen - Querfurt nach Vitzenburg/Unstrut in
Betrieb genommen. Die Strecke Mücheln - Querfurt kam am 30.März 1911 dazu.
In Querfurt entstand ein Lokbahnhof mit
2-gleisigem Lokschuppen in dem auch die Lokleitung untergebracht war.
Querfurt war bis zuletzt Einsatzstelle des Bw Röblingen am See. Die
Leistungen, die von hier aus gefahren worden sind, waren nicht
unbedeutend. Mit 94 1346 (1926), 94 1605, 94 1685, 94 1604, 94 1684 und 94 1607 und 94 1607 folgten 1927 die ersten T 16.1 und bis 1936 war der Bestand schon auf 16 Maschinen angewachsen, welche die kleineren Loks aus dem Hauptstreckendienst verdrängten. Die T 16.1 übernahmen auch den gesamten Verkehr auf der Strecke nach Vitzenburg/Unstrut und wurden für eine lange Zeit zur bestimmenden Gattung im Bw Oberröblingen. Der höchste Bestand wurde mit 25 Maschinen im Jahre 1955 im Bw On erreicht. |
Es existiert ein Foto von 94 1345. Die Lok (ex T16.1) ist mit dem Bw Oberröblingen - Schild versehen und war 1936 in On. Das undatierte Bild kann man also um das Jahr 1936 einordnen. Weiterhin war in Erfahrung zu bringen : Lieferer: BMAG / Baujahr 1922 / Fabr.-Nr.:7779 / angeliefert in die KED ESSEN als "8693", spätere DRG 94 1345. Bei der Lokzählung im November 1945 wurde die Lok in Bad Schandau aufgefunden. |
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Foto Sammlung bahnmotive.de |
Im Oktober 2007 hat man den Lokschuppen abgerissen. Daran war zur Aufnahmezeit des Fotos nicht zu denken, obwohl es schwierig einzuordnen ist. Nach vorliegenden Lageplänen war der Schuppen bis zum Jahre 1894 nur 3-gleisig. Die 3 Gleise sind vermutlich auf dem Bild in Form der 3 mittleren zu erkennen. Die 1894 erfolgte Erweiterung um 2 Gleise ist in einem Plan von 1901 dargestellt. Foto Sammlung Waack |
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Im Jahre 1902
sind Werkstatt und soziale Einrichtungen errichtet worden.
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Man könnte auch annehmen, es ist die 94 1271. Das könnte sein, wenn das RAW Halle Erhaltungswerk für das Bw Fulda war. Dort war die Lok bis 1934. Vielleicht kam sie auch vom Bw Limburg, dort war die Lok vom 12.04.34 bis 01.03.52 und wurde dort am 04.03.66 ausgemustert. Es könnte dann möglicherweise eine RAW Probefahrt vom RAW Halle gewesen sein. Letzteres ist aber eher unwahrscheinlich. Man könnte weiterhin annehmen, es ist die 94 1221. Hier ist eine Stationierung am 25.07.45 im Bw Zwickau bekannt und ab 1957 beim Bw Magdeburg Rothensee. Am 11.04.74 wurde sie ausgemustert. Mit dem Aufnahmedatum ist es also etwas schwierig |
Sie könnte also theoretisch ab 1936 bis 1943 auch im Bw On gewesen sein. Die Umzeichnung der preußischen Lokomotiven erfolgte im wesentlichen bis 1926. Zu diesem Zeitpunkt sollten alle Lokomotiven eingeordnet gewesen sein und hatten wohl auch ihre neuen Schilder mit den typischen breiten Ziffern. Diese Schilder wurden 1938 durch die Spitzziffern abgelöst, wie wir sie noch aus der Zeit bis 1970 bei der DR kennen. Man könnte nun davon ausgehen, dass die Aufnahme aus der Zeit bis 1938 stammt. Links sieht man schon Bauaktivitäten. Der Umbau der hölzernen Front des Lokschuppen - wie auf dem Bild zu sehen - soll etwa 1932 erfolgt sein. Diese Datumsangabe scheint nun aber nicht zu stimmen. Schildermäßig ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Aufnahme zwischen 1936 und 1938 entstanden ist. Wegen der abgedunkelten Lampen muss man aber die Zeit ab 1939 auch berücksichtigen. |
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In dieser Form hat der Schuppen praktisch bis auf wenige Änderungen bis zum Ende des Bw Röblingen bestanden. Auch das linke Foto, welches ich vor 30 Jahren dankenswerter Weise aus einem Familienalbum der Familie G. aus Röblingen abfotografieren konnte, lässt sich auf Grund der Einordnung im Album in die Kriegszeit des II. WK einordnen, auch weil die Pufferringe an der Lok im Schuppen Foto oben mit freundlicher Genehmigung B.G. (†) zur besseren Erkennbarkeit der Lokomotiven bei abgedunkelten Lampen in dieser Zeit angebracht waren. |
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Beginnend mit 58 2064, 58 1591 und
58 1637, die im Januar 1944 von Halle kommend nach Orn
umbeheimatet worden sind, kamen ab Anfang 1944 Lokomotiven der Baureihen 58.10-21
und 58.2-3 ( ehemals preußische G 12 und badische G 12.1-7 ins Bw. Im Sommer
1945 war der Bestand auf 10 angestiegen und im Februar 1949 war mit 28
G12 der höchste Bestand an T16 erreicht. Dazu kamen einige 93er
(preußische T14.1) hinzu. Letztere übernahmen zeitweise auch den
Personenverkehr zwischen Halle und Eisleben, was eher untypisch für das Bw
Röblingen war. Damit wurden wiederum die T 16.1 aus dem
Hauptstreckendienst verdrängt. |
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Über direkte Bombenangriffe auf die Anlagen des Bw im II. WK gibt es keine Angaben. In Röblingen selbst sind nach Erzählungen von Leuten, die diese Zeit hier erlebt haben, nur vereinzelt Bomben gefallen. In Orn wurden die 93er in den letzten Kriegsjahren mit Tarnanstrich versehen. Viel hat das nicht genützt, denn es standen beschädigte Lokomotiven, schwarze und getarnte gemischt, reihenweise im Bahnhof Oberröblingen auf dem Ladestrassengleis und dem "Sportplatzgleis" (Gleis 29) abgestellt. |
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text und fotos, falls nicht anders erwähnt ©hans-peter waack berlin letzte bearbeitung 11 2019 | home | ||