Eisenbahn Deutschland Röblingen a See | |||
Das Bahnbetriebswerk Röblingen a See | |||
Teil 4.2 1981 bis zur Auflösung als selbständiges Bw |
22.03.1981 bis zur Auflöung als selbständiges Bw |
Nun sahen auch die Lokschilder anders aus. Diese mal bewusst zu fotografieren, ist niemandem eingefallen, mir auch nicht. Es macht heute große Mühe, wenigstens das eine oder andere Foto eines Röblinger Schildes zu erwischen. |
Vielen Dank an M. Schulze für das Foto vom Lokschild dieser langjährigen Röblinger Lok, die seit dem 01.04.81 hier war. Durch die schnelle Zuführung der 110er wurden bis zum 21.03.81 alle 52.80 ersetzt. So hatte das Bw ab April 1981 nur noch Dieselloks im Bestand - bis auf 3 Ausnahmen. Als Dampfspender war 58 1616 übrig geblieben und 52 8108 war noch bis April 1982 als Ersatz an den Auswaschtagen der 58er gelegentlich unter Dampf. Des weiteren war 52 8063 als Dispolok der Oberdispatcherleitung (ODL) noch bis etwa Ende 1981 unter Dampf. Ich traf sie mal am 25.10.81. |
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Am 23.05.81 verlassen 52 8103 und 52 8077 Röblingen. Die lange Standzeit war der 8103 nicht gut bekommen. Der Regler ließ sich bei der Abfahrt nicht mehr öffnen. Wahrscheinlich wollte sie nicht weg ? |
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Anlässlich des 1050-jährigen Bestehens der Gemeinde Röblingen am See im Jahre 1982 hatte man 94 1604 stilisiert dargestellt und in den Umzug eingebunden. Eine nette Idee, die immerhin origineller war als das, was die Deutsche Reichsbahn zwar geplant aber nie zustande gebracht hat. |
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Die Umbeheimatung von 52 8033-4 erfolgte am
16.09.81 zum Bw Halle G, die
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1982 - Die erste Lok der BR 111 in der Rbd Halle kommt nach Röblingen | ||
1983 - Das Bw Röblingen steht noch einmal unter Dampff |
Am 01.09.83 erfuhr ich wieder mal zufällig, dass es im Bw Dampf geben sollte. Am 02.09.83 sollten 38 1182 und 89 1004 kommen, um einen Sonderzug des Intraflug - Reisebüros aus der Schweiz zu bespannen. Wie immer war das alles geheim, denn der Klassenfeind kam an solchen Tagen über uns und man hat uns höheren Ortes diese Begegnung nicht zumuten wollen. Der Sonderzug wurde damals als Begründung für einen Urlaubstag von heute auf morgen aber akzeptiert. |
Zum Bestand von 1983 gehörten auch 131 041 und 131 045, die hier im Winter 1983 vor dem Schuppen pausieren. |
1984 - Das 100 - jährige Streckenjubiläum Röblingen - Querfurt fällt ins Wasser | ||
1984 wurde die Strecke Röblingen am See - Querfurt 100 Jahre alt und man beabsichtigte, das wie das 75. Streckenjubiläum 1959, zu feiern. Ich hatte zu dieser Zeit auf Grund verschiedener Umstände keine Gelegenheit, die Vorbereitungen zu verfolgen oder mitzuwirken und irgendwie verlief alles auch im Stillen, so dass keine Informationen nach außen drangen. Obwohl bereits Souvenirs in Auftrag gegeben worden waren hat man die Vorbereitungen und die Feierlichkeiten sang - und klanglos ausfallen lassen. Einen Grund hat man bis heute nicht erfahren. |
1986 - Die Drehscheibe wird rekonstruiert | ||
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Die Drehscheibe wurde im Jahr 1986 rekonstruiert. Obwohl das bei der Rbd Halle durchaus mit entsprechenden Fachkräften z.B. in der Abteilung technische Anlagen beim Bw Halle P (Drehscheibenbrigade) hätte ausgeführt werden können, wurde der Auftrag an die Fa. Baumechanik Dresden vergeben. Einen wesentlichen Teil der Arbeiten (die gesamte neue Grube) übernahmen die Beschäftigten des Bw Röblingen aber dennoch selbst. Die alte Drehbrücke sollte ersetzt werden und der Königstuhl. Man fand im Bw Altenburg noch eine Drehbrücke, zwar mit 22,06 m zu lang aber technisch einwandfrei. Die hatte dort schon 11 Jahre im Gras gelegen. Beim Bw Röblingen wollte man die Gelegenheit beim Schopfe packen und die vorhandene Drehscheibe mit einem Durchmesser von 20,06 m um 2 m vergrößern. Man hätte dazu die gesamte Grube um wenigstens 1m weiter nach Norden verlegen müssen und wäre dennoch mit der Betriebsküche kollidiert. Letztendlich wurde der Plan von der Rbd Halle abgelehnt und er scheint heute auch nicht mehr ganz nachvollziehbar, da im Jahre 1986 nun wirklich nicht mehr die Notwendigkeit bestand, die Baureihen 01, 03, 41 und 44 zu drehen. Für die stationierten großen Loks der BR 131 reichte die vorhandene Länge aus. So wurde also im Zeitraum vom 28.07.86 bis zum 07.10.86 (so ein Zufall - der Geburtstag der DDR !) die um 2 m verkürzte Brücke aus Altenburg eingebaut. |
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1988 - Saxonia hat erste Probefahrt nach Röblingen a Seee | ||
Am 15.10.88 - fast ganz geheim - unternahm die Saxonia die erste Probefahrt von Halle über Eisleben nach Röblingen. Die Lok hat diese Fahrt ohne Probleme absolviert. Die Mannschaft zog sich zufrieden zu einer Tasse Kaffee zurück, während die Lok vor dem Schuppen Pause hatte. Es fehlt noch die Verkleidung und vorn sind Regelpuffer angebaut, denn man hatte 102 007 zur Erfüllung der betriebsdienstlichen Bedingungen und als "Angstlok" dabei. |
Die Ereignisse des Sommers 1989 wurden von der Führungsriege der DDR völlig ignoriert. Es musste auch in dieser Situation der Zugdienst abgsichert werden, aber man fuhr den alten Kurs und gab Parolen und leere Worte wohl zur Motivation zum Hierbleiben heraus. Im Rahmen der sogenannten "Namensträgerwegung" erhielt die Jugendbrigade "Güterzugdienst" des Bw Röblingen noch am 02.11.1989 (!) einen Ehrennamen.Vielleicht wäre es ganz gut, an einige der revolutionären Traditionen anzuknüpfen und die heutige Führungsriege der Bananenrepublik BRD zum Teufel zu jagen, aber mit dem ist die ja auch schon im Bunde. |
1989 - Die "Wende" leitet den Niedergang des Bahnstandortes Röblingen a See ein |
Am 24.02.91 war noch der gesamte Bestand im Bw beheimatet. Rechts stehen 131 041, 131006, 131020 und 106 167 vor dem Schuppen. Ab 1992 ging es mit der Einsatzstelle Röblingen abwärts, die Loks waren zum Bw Halle G umbeheimatet. Die Drehscheibe wurde ausgebaut und in das Bw Ulm umgesetzt. Sie dreht noch heute dort. |
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Die Röblinger 131er hatten auch im April 1991 noch genug zu tun, wie man im Foto vom 27.04.91 sehen kann, als sich 3 Röblinger "Ludmillas" - dieser Begriff wurde meines Wissens in der DDR bzw. bei der DR nicht verwendet - im Güterbahnhof von Röblingen a See ein Stelldichein gaben. Noch im gleichen Jahr verlor das Bw Röblingen aber den Status eines selbstständigen Bahnbetriebswerkes und wurde Einsatzstelle des Bw Halle G. |
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text und fotos, falls nicht anders erwähnt ©hans-peter waack berlin letzte bearbeitung 12 2019 home | ||