Eisenbahn   Deutschland   Strecken um Röblingen a See
Strecke Röblingen a See - Querfurt - Vitzenburg/U.
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  Seite 1 Vorwort Seite 12 Esperstedt Süd bis Obhausen  
  Seite 2 Im Bahnbetriebswerk Röblingen a See Seite 13  Obhausen bis Querfurt  
  Seite 3  Im Bahnhof Röblingen a See Seite 14  Im Bahnhof Querfurt  
  Seite 4 Im Güterbahnhof Röblingen a See Seite 14.1 Lokeinsatzstelle Querfurt  
  Seite 5 Bahnhof Röblingen a See bis Posten 17b Seite 14.2 Anschluss VEAB Querfurt  
  Seite 6 Röblingen/See Po 17b bis Abzw Stw B1 Seite 15  Querfurt - Vitzenburg/U.  
  Seite 7 Abzweig Stw B1 bis  Stedten Seite 15.1 Anschluss Kalkwerk Querfurt  
  Seite 7.1 Anschluss Brikettfabrik Stedten Seite 15.2  Anschluss Flugplatz Allstedt  
  Seite 8  Stedten bis Schraplau Seite 15.3 Anschluss Zuckerfabrik Vitzenburg  
  Seite 9 Anschluss Kalkwerk Schraplau Seite 16 Vitzenburg/U. bis Querfurt  
  Seite 10 Schraplau bis Esperstedt Seite 17 Querfurt bis Röblingen am See  
  Seite 11 Esperstedt bis Esperstedt Süd Seite 18 Merseburg bis Querfurt und zurück  
     
  Von Querfurt bis Röblingen am See  
 
  Im Bahnhof Querfurt  
       
 

52 8034 hat am 11.08.80 in Querfurt nichts mehr zu tun und fährt im Schlepp einer 106 gleich nach Hause. Die Schlussscheibe hängt schon.

 
 
       
 

52 8034 am 08.05.80 in Querfurt. Rückwärts nach Hause war üblich. Nur wenige Kollegen fuhren ab Röblingen Tender voraus. Die Stellung der Lok von Röblingen a See nach Querfurt mit Rauchkammer voraus hatte was mit der Steigung vor Obhausen zu tun. So gibt es nur wenige Bilder mit der Lok vorwärts von Querfurt nach Röblingen. Ich habe das selbst nur zweimal erlebt und einmal davon hab ich es auch noch fotografisch vergeigt. Vielen Dank an Volker Fröhmer für das Bild.

 
       
 

15.02.81. Wir haben einen Güterzug von Vitzenburg nach Querfurt gebracht und dort mit 52 8077 einen Personenzug nach Röblingen bespannt, der uns die letzte des Fahrt des Tages und den Feierabend bringt. Für mich war es die letzte Fahrt auf der Dampflok beim Bw Röblingen a See und da konnte es einem schon wehmütig werden. Lokführer E.T. ist noch mit der Nachschau beschäftigt. Heute ist er Pensionär und erfreut sich bester Gesundheit. Ab und zu treffen wir uns und dann leben die alten Zeiten wieder auf...

 
 

 

 
  Zwischen Esperstedt und Schraplau  
       
 

An einem schönen Juliabend des Jahres 1979 rollt 52 8033 gen Röblingen und ist hier zwischen Esperstedt und Schraplau unterwegs.

 
       
 

Diese Stelle am Posten 6 in Schraplau fand ich schon bemerkenswert, da man hier einen tiefen Einschnitt durch das Kalkgebirge anlegen musste. Am 11.08.81 kommt 110 138 hier vorbei.

 
       
 

Kürzlich konnte ich mich über die Zusendung dieses Bildes freuen. Das ist eine preußische Lok der Baureihe 94, Röblingen hatte um 1940 etwa 17 Stück. Eine davon wird es gewesen sein. Der Aufnahmeort ist Schraplau, am Sportplatz. Der Wagen hat die Gattungsbezeichnung Karlsruhe. Diese Güterwagen dienten normalerweise für Eil- und Frachtstückgut, Tiere, Leichen, Gepäck, Expressgut, Post und für Güter, deren Beförderung in gedeckten Wagen vom Absender beantragt wird oder vorgeschrieben ist. Diese Gattungsbezeichnung haben die Wagen ab 1938 erhalten, da sie zum

 
 

Mannschaftstransportwagen umgebaut worden sind. (Zum Personentransport umgebaut, hieß es offiziell). Diese Wagen durften nicht in das Ausland "ausreisen". Bekanntermaßen hat man sich nach 1939 nicht daran gehalten. Vor 1938 ist es also nicht. Ab 1945 wurden die Gattungsbezeichnungen abgeschafft und USSR - ZONE angeschrieben. Es ist also vor 1945.
Da nun alles so friedlich aussieht und sich die Maschine offensichtlich in einem guten Pflegezustand befindet und frischer Schotter zu sehen ist und also noch Wagen nicht in Richtung Russland unterwegs waren, denke ich, dass es zwischen Frühling 1938 - eher noch 1939 - und Frühling 1942 - spätestens 1943 - ist bzw. war. Das ausgeschriebene Deutsche Reichsbahn wollte man bis 1942 durch ein einfaches DR ersetzen. Man weiß nicht, ob es in jedem Fall gemacht worden ist. Diese Eingrenzung ist aber völlig ausreichend.
Foto mit freundlicher Genehmigung von Herrn Stefan Witt, Engelsdorf

 
 
 
   
 
 
 

Stefan Motz stand am 10.05.95 in Schraplau und fotografierte 202 301 bei der Einfahrt in den Bahnhof. Foto mit freundlicher Genehmigung von Herrn Stefan Motz

 
       
 

Rudi Rindelhardt hat am Bahnhof Schraplau diese Bahnsteigszene aufgenommen. Wir sehen eine 94er. Mehr sehen wir eigentlich nicht. Oder nicht ganz. Der kombinierte Gepäck- und Postwagen ist von 1911, von denen es nach dem Kriege noch einige gab. In der vermutlichen Aufnahmezeit des Fotos könnte es aber schon einer der letzten seiner Art gewesen sein. Ich denke, dass das Foto so etwa um 1958 aufgenommen ist. Vielen Dank für das Foto. Foto mit freundlicher Genehmigung von Herrn Rudi Rindelhardt

 
 

 

 
  Von Stedten nach Röblingen a See  
       
 

30 Jahre hat es gebraucht, bis ich an dieser Stelle mal ein Foto aufgenommen habe. Und fast hätte das ja nicht geklappt, denn die Strecke ist ja nicht mehr in Betrieb, aber eben mit der Ausnahme, dass der Teil bis zum Kalkwerk Schraplau noch befahren wird, um das Kalkwerk Schraplau zu bedienen. Am 09.02.11 hat 294 907 eine Übergabe am Haken und passiert das alte Stellwerk B1.

 
       
 

Dreifachbespannt von Querfurt ? 112 554 führt diese interessante Fuhre im Juli 1986 an. Es folgen 110 007 und 110 008. Das kam so: Der Personenzug von Querfurt blieb mit 110 008 wegen Lokschaden vor dem Einfahrsignal liegen. Lokführer T., der gerade auf 112 554 Dienst hatte und im Bahnhof rumhobelte um 110 007 irgendwohin zu verfrachten, wurde beauftragt, die Fuhre hereinzuholen. Um Zeit zu sparen, blieb 110 007 gleich angekuppelt und trug so zu der einzigartigen Bespannung bei.

 
       
 

Es ist der 20.12.80. Nasskaltes Wetter. So gar nicht richtig vorweihnachtlich. Wir stehen mit 52 8077 am Nachmittag dieses Tages zwischen den Weichen 17 und 15 und warten auf den von Querfurt kommenden Zug, der mit der Querfurter 52 8175 bespannt ist, um dann an diesen Zug zu setzen. Der Dienstplan hat an diesem Tag fast 5 Stunden Pause zwischen zwei Zugleistungen. Die Pause reicht normalerweise für viel Kaffee und fürs Putzen auch. An dem Tag hatte ich aber ordentliche Problem mit meiner Strahlpumpe. Am warmen angesaugten Wasser konnte es nicht liegen bei Temperaturen unter Null. Auch alle bekannten Tricks und Kniffe halfen nicht mehr, das Wasser-Dampf-Gemisch verließ die Lok zu 100% in Richtung Schotterbett. Nach endlosen Versuchen griff der "Meester" zum letzten Mittel und spendierte den Injektorinnereien einen Tauchgang im Salzsäurebad. Das alles ist, angefangen vom Auseinanderbauen keine Sache von fünf Minuten und so ging ein großer Teil der Pause "verloren", obwohl man ja nicht dümmer wird, wenn man sehen kann, wie das geht. Leider war der Meister echt gestresst und hatte keine Lust, was zu erklären. Das Säurebad war selbsterklärend.

 
 

So kam es, dass wir zwei Minuten vor der Angst ausrückten und mein Rechtsaußen den Stressabbau noch nicht beendet hatte. So kam von rechts kein besonders wohlwollender Blick, als ich die Kamera auspackte. Das gleichmäßig-kraftvoll saugende Geräusch der reparierten Dampfstrahlpumpe hatte aber dann eine beruhigende Wirkung und als es los ging, lief ohnehin die "Fahrpumpe", als ob nix gewesen wäre.

 
       
 

Manchmal klappte das mit meiner gewohnten Belichtungszeit von einer hundertfünfundzwanzigstel Sekunde nicht, z.B. dann, wenn der Zug in unvorherzusehender Weise durchrauschte. Wie an diesem 04.02.80. So wurde das Foto von 52 8060, die mit einer Übergabe aus dem Kalkwerk Schraplau kommt, eines dieser oben erwähnten vergeigten Fotos. Aber ich habe eben nur zwei in dieser Richtung. 

 
       
 

04.07.89: 112 536 hat Röblingen erreicht. Aus der Sicht des Jahres 2009 macht der Bahnhof eine dienstlichen Eindruck. Man sieht, dass sich jemand kümmert, dass er so aussieht, wie er aussieht.

 
     
   
     
  text und fotos, falls nicht anders erwähnt   ©    hans-peter waack dresden     letzte bearbeitung 16.01.10   home