Eisenbahn   Deutschland   Röblingen a See  
  Das Bahnbetriebswerk Röblingen a See  
  Teil 5     Die baulichen Anlagen  
     
     
   
     
   
  Teil 1 1872 - 1900 Gründung  
  Teil 2 1900 - 1945 Aufstieg und Kriegsende  
  Teil 3 1945 - 1970 Neuanfang  
  Teil 4.1 1970 - 1981 Verdieselung und Dampfende  
  Teil 4.2 1981 - 1991 Auflöung als selbständiges Bw  
  Teil 4.3 1991 - 1994 Auflösung der TF-Einsatzstelle  
  Teil 4.4 1994 - 2007 Abriss und Nachsatz  
  Teil 5 Die baulichen Anlagen  
  Teil 5.1 Die Wasserversorgung  
  Teil 6 Die technischen Anlagen  
  Teil 6.1 Die Werkstatt  
Teil 7 Die Heizlokomotiven im Bw Röblingen
  Teil 8 Ein bisschen Lokomotivstatistik
  Teil 9 Ein paar Lokschilder röblinger Lokomotiven
  Teil 10 Bemerkungen zum Bahnstandort Röblingen am See und zum Bahnhof  
  Teil 11 Zeittafel der letzten 250 Millionen Jahre in Röblingen am See  
  Teil 12 Ein paar Bilder röblinger Lokomotiven Dampf  
  Teil 12.1 Ein paar Bilder röblinger Lokomotiven Diesel  
       
     
   
     
  Die baulichen Anlagen des Bahnbetriebswerkes  
     
  Der Lokschuppen  
       
 

Im Oktober 2007 hat man den Lokschuppen abgerissen. Daran war zur Aufnahmezeit des Fotos nicht zu denken, obwohl es schwierig einzuordnen ist. Nach vorliegenden Lageplänen war der Schuppen bis zum Jahre 1894 nur 3-gleisig. Die 3 Gleise sind vermutlich auf dem Bild in Form der 3 mittleren zu erkennen. Die 1894 erfolgte Erweiterung um 2 Gleise ist in einem Plan von 1901 dargestellIn einem weiteren Plan aus dem Jahre 1901 hat der Schuppen dann auch 5 Stände.t.   Foto Sammlung Waack

 
     
 

Im Jahre 1902 sind Werkstatt und soziale Einrichtungen errichtet worden. Die links zu sehenden Anbauten, zuletzt war das die Lokleitung, finden sich erstmals auf einem Plan von 1911. Im Schuppen steht links eine 94er, die die 94 1277 sein könnte.  Folgendes ist bekannt: Hersteller Maschinenfabrik Esslingen, als Essen 8647 abgeliefert nach Schlesien, 1925 von der DRG übernommen und als 94 1277 eingeordnet, 1945 bei der CSD verblieben, am 20.07.45 als 517.0500 eingeordnet, ab 07.09.45 als 537.0500 eingeordnet, bei CSD am 10.12.57 ausgemustert. Von (lew) erfahre ich: Lok ab 1945 bei der CSD verblieben, war davor bei einer Betriebsnummernzählung der Rbd Halle im Januar 1936 im Bw Leipzig Bayr Bhf. Im August 1943 von der RBD Halle als an die RBD Oppeln abgegeben, erfasst.

 
     
 

Man könnte auch annehmen, es ist die 94 1271. Das könnte sein, wenn das RAW Halle Erhaltungswerk für das Bw Fulda war. Dort war die Lok bis 1934. Vielleicht kam sie auch vom Bw Limburg, dort war die Lok vom 12.04.34 bis 01.03.52 und wurde dort am 04.03.66 ausgemustert. Es könnte dann möglicherweise eine RAW Probefahrt vom RAW Halle gewesen sein. Letzteres ist aber eher unwahrscheinlich. Man könnte weiterhin annehmen, es ist die 94 1221. Hier ist eine Stationierung am 25.07.45 im Bw Zwickau bekannt und ab 1957 beim Bw Magdeburg Rothensee. Am 11.04.74 wurde sie ausgemustert. Mit dem Aufnahmedatum ist es also etwas schwierig. Sie könnte also theoretisch ab 1936

 
     
 

bis 1943 auch im Bw On gewesen sein. Die Umzeichnung der preußischen Lokomotiven erfolgte im wesentlichen bis 1926. Zu diesem Zeitpunkt sollten alle Lokomotiven eingeordnet gewesen sein und hatten wohl auch ihre neuen Schilder mit den typischen breiten Ziffern. Diese Schilder wurden 1938  durch die Spitzziffern abgelöst, wie wir sie noch aus der Zeit bis 1970 bei der DR kennen. Man könnte nun davon ausgehen, dass die Aufnahme aus der Zeit bis 1938 stammt. Links sieht man schon  Bauaktivitäten. Der Umbau der  hölzernen  Front des Lokschuppen - wie auf dem Bild zu sehen - soll etwa 1932 erfolgt sein. Diese Datumsangabe scheint nun aber nicht zu stimmen. Schildermäßig ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Aufnahme zwischen 1936 und 1938 entstanden ist. Wegen der abgedunkelten

 
     
  lokschuppen_rn_um_1940_c_b800_small.jpg (29236 Byte)

Lampen muss man aber die Zeit ab 1939 auch berücksichtigen. In dieser Form hat der Schuppen praktisch bis auf wenige Änderungen bis zum Ende des Bw Röblingen bestanden. Auch das linke Foto, welches ich vor 30 Jahren dankenswerter Weise aus einem Familienalbum der Familie G. aus Röblingen abfotografieren konnte, lässt sich auf Grund der Einordnung im Album in die Kriegszeit des II. WK einordnen, auch weil die Pufferringe an der Lok im Schuppen zur besseren Erkennbarkeit der Lokomotiven bei abgedunkelten Lampen in dieser Zeit angebracht waren.

 
  Foto oben mit freundlicher Genehmigung B.G. (†)  
     
   
     
  text und fotos, falls nicht anders erwähnt ©hans-peter waack berlin letzte bearbeitung 11 2019   home