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Das Bahnbetriebswerk Röblingen a See
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  Technische Anlagen  
  Bekohlungsanlagen  
       
 

52 8077 steht am Kohlebansen und hat gerade Kohle geladen, wie man am vollen Tender erkennen kann. Viel Platz war dort nicht, denn auf dem Nachbargleis links fanden die Aus-und Einfahrten in`s Bw statt. Vorsicht war angesagt. Der alte Kohlenkran reizte mich zu dem Foto obwohl er schon lange nicht mehr in Betrieb war. Das war ungefähr Anfang 1981. Wie im nächsten Bild zu sehen - aufgenommen am 05. Februar 1983 - konnte man im Bw diesen feststehenden Kran zum Transport von Kohlehunten oder Körben noch im Jahre 1983 finden. Der war natürlich auf beiden Bilder nicht mehr in Betrieb. Aber er war doch ein interessanter Zeitzeuge. Es war früher meist üblich, die Hunte per Hand mit der Schaufel zu füllen und die Behälter dann 

 
       
 

mit dem Drehkran zum Kohlekasten der Lok zu hieven.  Bei den Tenderloks mag das mengenmäßig ja noch gegangen sein, spätesten beim Einsatz der G12 war der Greifer eigentlich unumgänglich. Die Bekohlungsanlagen der Bahnbetriebswerke der Deutschen Reichsbahn bedienten sich deshalb später im Wesentlichen eines Eisenbahndrehkranes EDK 6 genannten Kranes, der etwa ab Mitte der 1950er Jahre vom Schwermaschinenbau KIROW in Leipzig gebaut wurde. Angetrieben wurde der Kran von einem Dieselaggregat.

 
       
 

Dieses bestand aus Dieselmotor und Generatorteil, welcher die elektrische Energie für Fahrwerk und Hubvorrichtung lieferte. Dieser Kran war, wie kaum ein anderer bei der Deutschen Reichsbahn, typischerweise in den Bahnbetriebswerken als Kohlenkran eingesetzt. Fotografisch habe ich ihn vernachlässigt aber einmal kam der doch auf`s Bild. Es war eine frostige Nacht am 09. November 1980, als ich beim Bekohlen schnell mal zum Fotografieren von der Lok gestiegen bin, was den Unmut des Meisters hervorgerufen hat. Ohne Stativ entstanden mit 1/2 Sekunde Belichtungszeit aus der Hand einige Fotos, von denen das rechte noch das Beste ist. Und wie man sieht, gab es damals noch Anfang November richtigen Winter.

 
       
  Technische Anlagen  
  Drehscheiben  
       
 

Der erste mir vorliegende Nachweis einer Drehscheibe mit ca. 16m Durchmesser findet sich auf einem Plan von 1894. Das Foto zeigt offenbar diese Drehscheibe. Aufnahmedatum unbekannt.

 

Nach mir vorliegenden Lageplänen war der Lokomotivschuppen bis zum Jahre 1894 noch 3-gleisig. 1894 erfolgte aber die Erweiterung um 2 Stände. In einem weiteren Plan aus dem Jahre 1901 hat der Schuppen dann auch 5 Stände.

       
 

Im nächsten Bild sieht man die 20,06 m-Drehscheibe. Die Aufnahme ist vom Januar 1983. Zu dieser Zeit war die Scheibe noch unverzichtbar. Die Drehscheibe wurde im Jahr 1986 rekonstruiert. Obwohl das bei der Rbd Halle durchaus mit entsprechenden Fachkräften z.B. in der Abteilung technische Anlagen beim Bw Halle P hätte ausgeführt werden können, wurde der Auftrag an die Fa. Baumechanik Dresden vergeben. Einen wesentlichen Teil der Arbeiten übernahmen die Beschäftigten des Bw Röblingen aber dennoch selbst. Die alte Drehbrücke sollte ersetzt werden und der Königstuhl. Man fand im Bw Altenburg eine, zwar mit 22,06 m zu

 
       
 

lange aber technisch einwandfreie - Brücke, die dort schon 11 Jahre ungenutzt im Gras gelegen hatte. Beim Bw Röblingen wollte man die Gelegenheit beim Schopfe packen und die vorhandene Drehscheibe mit einem Durchmesser von 20,06 m um 2 m vergrößern. Man hätte dazu die gesamte Grube um wenigstens 1m weiter nach Norden verlegen müssen und - was noch viel schlimmer war - man wäre dennoch mit der Betriebsküche kollidiert. Letztendlich wurde der Plan von der Rbd Halle abgelehnt und er scheint heute auch nicht mehr ganz nachvollziehbar, da im Jahre 1986 nun dort wirklich nicht mehr die Notwendigkeit bestand, die Baureihen 01, 03, 41 und 

 
Foto vom 05.2.83
       
 

44 zu drehen. Für die stationierten großen Loks der BR 131 reichte die vorhandene Länge aus. So wurde also im Zeitraum vom 28.07.86 bis zum 07.10.86 (so ein Zufall - der Geburtstag der DDR !) die um 2m verkürzte Brücke aus Altenburg eingebaut. 1991 ging es mit dem Bw rapide abwärts. Die Auflösung des Bw über den Zwischenschritt Einsatzstelle des Bw Halle G war längst beschlossen. Die Drehscheibe brauchte man nicht mehr wirklich. 106 034 dreht mit einer weiteren 106 im Juli 1991.

 
 
       
 

Zur selben Zeit suchte man im Bw Ulm nach einer Lösung für eine altersschwache Drehscheibe und fragte bei der Deutschen Reichsbahn an und wurde tatsächlich fündig, da sich nun eine Verwendung für die Röblinger Drehbrücke fand. Diese wurde ausgebaut und nun also in das Bw Ulm umgesetzt.  Auf den beiden Fotos kann man deutlich sehen, dass es sich - bis auf kleine Veränderungen - um die gleiche Drehscheibenbrücke handelt. Sie dreht noch heute dort.

 
Foto mit freundlicher Genehmigung von Herrn Sebastian Kircher
       
 

In Röblingen blieb die Drehscheibengrube übrig, die man soweit wie nötig zuschüttete um ein Gleisjoch einzubauen. Ein Kanalgleis war so noch erreichbar, da konnte man noch den Arbeitskanal für die Übergabeloks zum Kalkwerk Schraplau nutzen, die blieben hier zunächst stationiert. Das war das erste jämmerliche Bild und es sollten weitere folgen. 

 
Foto mit freundlicher Genehmigung von Herrn H.D.Dieter Waack 9/92
       
 

2006 ist es dort sehr ruhig. Aber 2007 sollte es noch einmal laut werden. Und staubig.

 
 
       
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