99 1789 nimmt am 08.02.89 in Dippoldiswalde Wasser. Ein Bild aus dem ersten selbstentwickelten Diafilm. Mancher wird sich erinnern, dass die letzten Diafilme UT 18 und UT 21 von ORWO ob ihrer merkwürdigen "lilafarbigen" Farbstiche nicht gerade zum Fotografieren einluden. Anfang des Jahres 1989 hatte ich die Nase voll von dem Material. Ich sah einen Ausweg im Selbstentwickeln. Wenn man denn die etwas abenteuerliche Vorstellung hatte, die Entwicklung am Küchentisch selbst besser als ORWO machen zu

wollen, war das doch ziemlich blauäugig. Entwicklungssätze gab es aber zu sehr günstigen Konditionen. Das ist jedoch kein einfacher Prozess, den man von heute auf morgen gleich beherrscht. Das größte Problem war die Einhaltung der Temperaturen, was man aber mit der "Entwicklungsdose-in-Wassertopf-in-Wassertopf-Methode" einigermaßen genau hinkriegen konnte. Nach ungefähr 10 entwickelten Diafilmen konnte man mit den Ergebnissen

einigermaßen leben, jedoch war da die DDR zu Ende und weitere Versuche haben sich von heute auf morgen erübrigt. Der Film aus dem das nebenstehende Bild stammt, war farblich einer von den besser

gelungenen. Ich hatte aber noch einmal meine 2-Blenden-Verlust-Lichtfalle, einen Zweifach-Konverter, aus der Kiste geholt und so sieht es eben auch aus, mit den fast unvermeidbaren Unschärfen. Aber da man da seit fast 10 Jahren keine Bilder mehr machen kann, lasse ich es bis zum besseren Ersatz mal stehen. Die Geschichte mit dem Wiederaufbau bzw. dem Nichtwiederaufbau nach der 2002 - Flut kann man getrost als Trauerspiel in der sächsischen Eisenbahnlandschaft bezeichnen.